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Physiotherapeut*innenCefariello Brigitte




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Interview von Brigitte Cefariello

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Auf Grund meines sehr guten räumlichen Anschauungsvermögens hätte ich laut Berufsberater Ingenieur oder Architektin werden sollen. Ich wollte aber nicht still und einsam im Kämmerchen sitzen, und Pläne zeichnen, sondern unter Menschen sein. Mich interessieren die Lebensläufe der Menschen, was sie alles so erlebt haben, und sehe mir gerne Fotos an. Als Kind und Jugendliche habe ich viel Gymnastik und Sport betrieben, und habe gern kleinere Kinder unterhalten. Daher wollte ich beruflich auch etwas mit Gymnastik , Sport und Kindern machen. Für den Lehrberuf hielt ich mich nicht geeignet. Ich hatte den Eindruck, dass ich zu wenig autoritär dafür sei.
Ich verdanke es meiner Mutter, die eines Tages sagte: 'Jetzt hab' ich den geeigneten Beruf für dich gefunden. Werde Physiotherapeutin.' Ich fragte:' Physiotherapeutin? Was ist das?' Ich konnte mir nichts darunter vorstellen. Als meine Mutter mir erklärt hatte, was das ist, gab es eigentlich keinen anderen Berufswunsch mehr. Ich musste Physiotherapeutin werden.


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Sehr gutes physikalisches Anschauungsvermögen und die Kenntnis wie physikalische Kräfte auf einander wirken, ebenso wie gute Menschenkenntnis, und gutes Einfühlungsvermögen, wie es dem anderen auf Grund seines Leidens und in seiner Situation geht. (z. B. nach einem Unfall kann ein langer Krankenstand eine Kündigung nach sich ziehen, oder, dass ein Mensch auf Grund seines neu erworbenen Leidens, sein ganzes Leben verändern muss.)
Mitleid ist da nicht gefragt, diese würde nur sein Leid vergrößern. Aber dem Menschen die Möglichkeit geben, dass er sich leicht öffnen und einem mitteilen kann, hilft oft schon sehr. Gemeinsam Lösungen zu finden oder gemeinsam etwas Aushecken, damit er für einige Zeit von seinem Problem abgelenkt ist, und dann vielleicht sogar durch das neu auf sein Problem zukommen, selbst plötzlich die Lösung findet. Manchmal hilft aber auch eine gute Atem Technik oder Entspannung durch Yoga.


F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Am Anfang stand die Arbeit mit Kindern im Vordergrund, da ich schon als Jugendliche sehr viel Liebe und Zuneigung für jüngere Kinder hatte. Daher machte dich die Ausbildung nach Bobath für kinder und Jugendliche. In der Neuro-Physiotherapie werden außerdem sehr viele Facilitationstechniken angewandt, wo ich natürlich meine physikalischen Fähigkeiten anwenden kann. Ich habe in Physik und Mathematik maturiert.
Die alternativen energetischen Methoden habe ich auf Grund meines eigenen Leidensweges erlernt, zunächst um mir selbst zu helfen; um mein Leid zu erleichtern, somit habe ich auch an mir selbst erprobt, wie diese Methoden wirken.
Die lange und intensive Sonderausbildung in Atem-Physiotherapie habe ich wegen meines Chefs in der Kinderklinik angetreten. Er wollte für die Neugeborenen und Frühchen Station eine Therapeutin haben, die sich auf dem Gebiet gut auskennt. Und die Kenntnisse, die ich hier erworben habe, haben sich sehr gut zusammenfügen lassen mit meinen alternativen energetischen Aus- und Fortbildungen.
Die Schroth-Therapie habe ich nicht nur alleine um eine weitere Fortbildung zu machen erlernt sondern auch wiel ich selbst auch eine leicht Skoliose habe.
Unfall- und postoperative Therapie habe ich durch meine Tätigkeit an der Unfall Abteilung im Krankenhaus Mödling erlernt.
Medizinische Trainings waren waren in den beiden Sonderausbildungen Atem- und Neuro-Physiotherapie beinhaltet.
Für mich machen meine Fortbildungen ein schönes harmonisches Rundes aus. Ich fühle mich wohl damit, und kann sagen: 'Mein Beruf ist mein Hobby.'


F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Wenn ich meine Patienten glücklich machen konnte.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Wenn man Werbung macht, und Ihnen zeigt, dass durch Physiotherapie ihre Lebensqualität enorm gesteigert und verbessert werden kann. Wenn sie Zusammenhänge kennen lernen, die Wirkung spüren lernen von richtiger Aufrichtung, richtiger Haltung und einer funktionell ökonomischen Fortbewegung. Wenn man Ihnen veranschaulicht um wie viel leichter und weniger schmerzvoll sich dann vieles machen lässt. Das ist auch bei der Therapie wichtig, dass man das dem Menschen vermittelt.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

In letzter Zeit leider immer weniger. Als ich noch angestellt gearbeitet habe, und in der Zeit als ich noch viele Fortbildungen gemacht habe, hat man sich schon allein zum Zweck des Übens getroffen, oder um gemeinsam Arbeiten auszuarbeiten. Oder man hat Tagungen gemeinsam besucht und sich ausgetauscht.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Jetzt hätte ich zwar vielleicht das Wissen dazu, aber Mathematik und Physik sind schon lange her. Um Seminare Workshops und Vorträge zu halten, bedarf es eines genauen und gründlichen chronologischen Aufbaus. Das muss gründlich vorbereitet werden. Dafür fehlt mir leider die Zeit und auch die Nerven. Ich liebe die Freiheit und meine Spontanität, und fühle mich gerne ungezwungen. Ich habe schon in meiner Jugend den Lehrberuf vermieden, weil ich das Gefühl hatte, kein Talent zu haben, Wissen vor einer größeren Gruppe gut zu vermitteln.

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Einer meiner Leitsätze ist und war immer, 'Der Weg ist mein Ziel'
Das hängt vielleicht auch ein bisschen mit meiner Spontanität und meinem Freiheitsbedürfnis zusammen. Ich gehe des Weges, sehe Dinge, habe dadurch eine Idee. Es gesellen sich andere Ideen dazu, und irgendwann ergibt sich daraus ein Bedürfnis das eine oder das andere machen zu wollen. Wenn die Sache gereift ist, habe ich ein Ziel vor Augen, dass ich erreichen möchte.
Wenn ich noch Jünger wäre, würde ich gerne noch eine Osteopathie Ausbildung machen. Wenn ich nur etwas mehr Zeit hätte, würde ich das sogar auch jetzt noch machen. Aber es drängen sich immer andere Dinge auf, die ich nicht möchte, aber gezwungener Maßen hinnehmen muss.


F: Was bedeutet für Sie Glück?

Das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat, und dass man jeden Tag genug Energie habe, sich etwas vorzunehmen; bzw. das machen können, was man gerne macht.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Mit meinem Verstorbenen Sohn und meiner verstorbenen Großmutter, die ich sehr gemocht habe, Kontakt aufzunehmen und mit diesen beiden sprechen zu können.
Dass ich immer ausreichend Geld habe, um für die Meinen und mich sorgen zu können.
Vor allem aber, dass allen Bösewichten der Welt, die vielen Leuten großes Leid zufügen, dass die all das Leid, dass sie in großem Ausmaß verursacht haben, an sich selbst für den Rest ihres Lebens erdulden müssen, und die Genötigten dadurch von Ihrem Leid befreit werden.


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ich hoffe, dass ich auf diese Frage nie eine Antwort geben werde müssen. Denn ich halte mich gern unter Menschen und Tieren und selbstverständlich auch in der Umgebung von Pflanzen und in Mutter Natur auf.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Der Weg ist mein Ziel. Arbeiten tut nicht weh! Man leb um Erfahrungen zu sammeln, auch wenn diese nicht immer angenehm sind.

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Keine!

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Das waren genug der Fragen!


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