"Psychotherapeutische Behandlung darf nicht vom Einkommen abhängen
Wien (OTS) - Die heute auf ORF.at von mehreren Experten geäußerte Kritik an der mangelnden Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung bestätigen die Grünen: "Die ÖBIG-Vorgaben für die Anzahl an nötigen Kinderpsychiatern und kinderpsychiatrischen Betten sind nur zu 50 Prozent. Das ist eine besorgniserregende Unterversorgung", betont die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein. "Diese und auch die großen regionalen Unterschiede müssen beseitigt werden, um eine flächendeckende Versorgung für psychisch kranke Kinder und Jugendliche sicherzustellen."
"Die Behandlung von Kleinkindern mit Psychopharmaka sehe ich hingegen sehr kritisch", sagt Mückstein, selbst Psychotherapeutin und Klinische Psychologin. "Bevor Kinder mit Psychopharmaka behandelt werden, ist auf jeden Fall zu sichern, dass eine psychotherapeutische Abklärung bzw. eine Psychotherapie für das betroffene Kind mit seiner Familie in Anspruch genommen wurde."
Neue Studien sprechen zudem von Wirksamkeit von Antidepressiva überhaupt nur bei schweren Depressionen, die z.B. mit Suizidgedanken und starker Antriebslosigkeit einhergehen. Eine erfolgreiche Behandlung setzt eine gute Kooperation zwischen Ärztinnen, PsychotherapeutInnen und PsychologInnen voraus.
Seit vielen Jahren weisen die Grünen auf das erdrückende Versorgungsdefizit in diesen Gesundheitsbereichen hin. Solange nicht alle diese Berufsgruppen ausreichend kassenfinanzierte Hilfe anbieten können, wird es Kinder geben, die psychisch kranke Erwachsene werden, weil ihnen in jungen Jahren die richtige Hilfe verwehrt geblieben ist.
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