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News > Kindergesundheit: Therapieplätze ausbauen - Wartezeiten verringern - Lücke schließen!

Diakonie warnt: Kinder unter Druck - Zehntausende Kinder in Österreich erhalten nicht die für sie notwendigen Therapien

Wien (OTS) - „60.000 Kinder erhalten in Österreich nicht die für sie notwendigen Therapien“, warnt Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser angesichts der zunehmenden psychosozialen Probleme von Kindern in der Corona Krise. „Damit sie ihren Alltag bewältigen können brauchen Kinder fachgerechte Unterstützung und Begleitung. Dazu muss der Zugang zu Psychotherapie erleichtert, Therapieangebote und psychosoziale Notdienste außerhalb der Ballungszentren ausgebaut werden“, fordert Moser.
Die Corona-Krise kränkt die Kinderseele. Kopfschmerzen, Einschlafschwierigkeiten, Niedergeschlagenheit und Essstörungen nehmen zu. Verschärft wird die Situation durch beengtes Wohnen und geringes Einkommen im Haushalt.
Es braucht den Lückenschluss von Psychotherapie, Physio- und Ergotherapie, Ausbau der frühen Hilfen für Eltern und Baby und Unterstützung für Kinder mit chronischen Erkrankungen.

Leistbare und verfügbare therapeutische Hilfen

Denn Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zu Recht kommen. Zehntausende Kinder in Österreich erhalten nicht die für sie notwendigen Therapien. Es gibt zu wenig kostenfreie Therapieplätze oder elendslange Wartezeiten. Leistbare und verfügbare therapeutische Hilfen sind aber ganz entscheidend für das gute Aufwachsen von Kindern, die gesundheitliche Probleme haben.

Fast ein Viertel der Minderjährigen in Österreich leidet aktuell an einer psychischen Erkrankung. Am häufigsten treten Angstzustände auf, gefolgt von depressiven Leiden. Bei Burschen gibt es mehr Selbstverletzungen und Probleme mit Impulskontrolle, Mädchen sind von Angst häufiger betroffen, besonders gefährdet durch Essstörungen. 14% der Kinder in Österreich brauchen therapeutische Hilfe bei Depression, Angstzuständen, Trauer oder traumatischen Erlebnissen, sagt uns die Mental Health Austrian Teenagers-Studie. "Die meisten von ihnen konnten keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – weil ihre Eltern sich diese nicht leisten können", so die Diakonie Direktorin.

Heilsame Beziehungen

Im Rahmen von Therapien können die Wunden von Belastung und Stress bei Kindern versorgt werden. Denn diese Heilung braucht Zeit und fachgerechte Hilfe. Traumatische Erfahrungen und zerbrochene Sicherheiten brauchen heilsame Beziehungen und die Erfahrung von "sicherer Bindung". „Bei unseren TherapeutInnen – sei es in der Logotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, oder auch bei der psychologischen Betreuung und Begleitung – können Kinder und Jugendliche die Erfahrung machen, dass sie hier sicher sind“, unterstreicht Moser. „Je früher die Therapie beginnt, je früher wieder Sicherheit hergestellt werden kann, desto besser ist die Prognose für die Zukunft“.

Therapeutisch antworten UND Sozial antworten

"Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zu Recht kommen", sagt Moser, und beschreibt die Arbeit der Diakonie so:

"Die Diakonie antwortet therapeutisch mit dem Angebot heilender Beziehungen, damit die Betroffenen die Erfahrung wertschätzender und sicherer Bindung machen können. Und wir müssen auch 'sozial antworten' mit dem Einsatz für finanzielle Existenzsicherung, Zukunftschancen für alle Kinder und gesellschaftlicher Teilhabe“, so Moser abschließend.

Rückfragen & Kontakt:
Diakonie Österreich
Roberta Rastl
Pressesprecherin
0664 3149395
presse@diakonie.at

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Quelle: OTS0037, 16. Feb. 2021, 09:36


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